Pinot Noir / Spätburgunder
Der Spätburgunder Rotwein erfreut sich weltweit größter Beliebtheit. Aus dieser edlen Rebsorte, auch Blauburgunder oder Schwarzriesling genannt, werden in fast allen Weinanbaugebieten in Deutschland qualitativ hochwertige und erlesene Weine gekeltert. Der auch als Pinot Noir und Pinot Nero bekannte Wein hat seinen Ursprung im französischen Burgund. Die Kultivierung der Rebsorte Spät- und Blauburgunder geht mit großer Wahrscheinlichkeit bis in die Römerzeit zurück. Heute werden diese Trauben in vielen Ländern wie Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich, Schweiz, Neuseeland, Australien, Südafrika, USA und Chile angebaut.
Vollmundiger Geschmack und Anklänge von Beerenfrüchten
Diese Weine verwöhnen den Gaumen des Weinkenners mit vielfältigen Aromen von Mandeln und Beerenfrüchten, wie Brombeeren, Himbeeren, Kirschen oder Erdbeeren, aber auch leichte Rauchnoten bringt diese Traube hervor. Die zylindrische Form erinnert an einen Fichtenzapfen, von dem der französische Name der Rebsorten Pinot Noir und Pinot Nero abgeleitet wurde. „Pin“ bedeutet im französischen soviel wie Fichtenzapfen. Die Rebsorte mit den dunkel- bis violettblauen Trauben stellt hohe Ansprüche an die Beschaffenheit der Böden in den Anbaugebieten. Steillagen mit kalkhaltigen, steinigen Böden, die Wärme speichern, haben sich als beste Anbauflächen mit optimalen Bedingungen erwiesen.
Spitzenqualität aus den Schatzkammern Deutschlands
Das ideale Klima zum Gedeihen der Reben ist ein Wechsel aus warmen Tage und kühlen Nächten mit mäßigem Niederschlag. Auf Klimaschwankungen reagieren die Reben jedoch sehr empfindlich. Sehr gute Ergebnisse im Weinanbau werden in Baden, an der Ahr und in der Pfalz erzielt. Das Vulkangestein am Kaiserstuhl im Breisgau, Baden, ist ein optimaler Wärmespeicher, der die Wärme tagsüber aufnimmt und nachts wieder abgibt.
Das Weinanbaugebiet Ahr ist ebenfalls als Schatzkammer für Spitzenweine bekannt. Der Weinanbau ist hier durch die steilen, kargen Felsen beschwerlich, der Mündungsbereich des Rheins sorgt aber für eine milde Witterung, die den Winzer mit einer ausgesprochen guten Qualität belohnt. Eines der größten Weinanbaugebiete ist die Pfalz, in der 40% der Anbaufläche für rote Rebsorten genutzt werden. Die Qualität der Spätburgunder Rotweine und der Rebsorte Dornfelder brachte den Pfälzer Winzern schon einige Auszeichnungen ein.
Aus den Rebsorten dieser Rotweine wird unter zusätzlicher Verwendung von weißen Trauben aus der gleichen Region der Spätburgunder Weißherbst gekeltert. Der auch unter Pinot Rosé bekannte Spätburgunder Weißherbst ist ein vollmundiger, fruchtiger Wein, mit einem ausgewogenen Spiel von Frucht und Tannin.
Diese Rot- und Roséweine sind ideale Begleiter zum Essen und zu vielen anderen Gelegenheiten. Sehr gut harmonieren sie mit Fleischgerichten wie Braten und Wild, aber auch Käseliebhaber wissen den Geschmack dieser vollmundigen, fruchtigen Weine zu schätzen.