Was ist eine Cuvée oder ein Weinverschnitt?

Auf Etiketten von Weinflaschen haben Sie sicher schon mal das Wort Cuvée gelesen. Vielleicht haben Sie das Wort Cuvée oder auch Weinverschnitt schon häufiger im Rahmen von Diskussionen über Wein gehört. Wir wollen in diesem Artikel beschreiben, was hinter diesen Begriffen Cuvée oder auch Weinverschnitt steckt.

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Saftige Trauben

Saftige Trauben

Zunächst sei gesagt, dass ein Wein durch die Gärung von Weintrauben entsteht, d.h. die Weintrauben sind die eigentliche Quelle, aus der ein Wein entsteht. Weintrauben werden gemeinhin als Weinreben bezeichnet. Es gibt unterschiedliche Weinrebsorten, die hier kurz vorgestellt werden:

  • Rote Rebsorten: Merlot, Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Trollinger, Dornfelder, Tempranillo, usw.
  • Weiße Rebsorten: Müller-Thurgau, Riesling, Sauvignon Blanc, Chardonnay, Rivaner, Grüner Veltliner, usw.

Diese hier genannten Rebsorten eines Weins kennen Sie vielleicht von den Beschriftungen der Etiketten auf den Weinflaschen, z.B. ein Müller-Thurgau Trocken 2012 oder ein Riesling Feinherb 2011.

Unterschied rebsortenreine Weine und Cuvées

Man unterscheidet bei den Weinen nach sogenannten rebsortenreinen Weinen und den Verschnitten oder auch Cuvées genannt.

Rebsortenreine Weine sind Weine, die zu 100% aus nur einer Rebsorten, z.B. Riesling, bestehen. In Deutschland ist die Herstellung von rebsortenreinen Weinen gängig und beliebt.

Eine Cuvée oder auch ein Weinverschnitt bedeutet, dass zwei oder mehrere Rebsorten zusammengesetzt werden um einen Wein herzustellen. Das Wort Cuvée kommt aus dem Französischen und bedeutet übersetzt Gärbehälterinhalt. Das Wort Cuvée leitet sich vom Wort cuve ab, was im Französischen Gärbehälter oder Weinbehälter bedeutet.

Interessant ist dabei, dass eine Cuvée je nach Kontext unterschiedlich interpretiert werden kann. Im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Schweiz, Österreich) versteht man darunter den Verschnitt von Weinen, d.h. die Komposition mehrerer Rebsorten zu einem Wein oder auch einfach ausgedrückt, das Mischen von Rebsorten. Im Französischen wird mit dem Begriff Cuvée jedoch jeder separat abgefüllte Wein eines Weinguts bezeichnet, unabhängig davon ob es ein sortenreiner oder ein Verschnitt ist.

Halten wir also zunächst einmal fest, dass im deutschsprachigen Raum unter einer Cuvée eine Komposition von zwei oder mehreren Rebsorten zu einem Wein versteht. Ergänzt werden muss die Festhaltung, dass nicht nur eine Komposition mehrerer Rebsorten eine Cuvée darstellen, sondern auch die Verwendung verschiedener Jahrgänge oder Lagen.

Cuvétieren von Wein

Der Vorgang der Erstellung einer Cuvée wird als „cuvétieren“ bezeichnet. Das Cuvétieren findet eher in den südeuropäischen Weinbauländern statt. Eine Hochburg des Cuvétieren, findet allerdings im Mutterland des Weins, Frankreich, statt. Die lange Tradition des Weinbaus in Frankreich hat gezeigt, welche Rebsorten sich ideal ergänzen. Hieraus sind die folgende Cuvée-Familien entstanden:

  • Bordeaux-Rot-Cuvée: Dieser Verschnitt wird vorrangig mit den Rebsorten Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Merlot gemacht.
  • Bordeaux-Weiß-Cuvée: Hier handelt es sich um eine Komposition der Rebsorten Sauvignon und Sémilion.
  • Südfrankreich-Cuvée: Verschnitt aus den Rebsorten Syrah und Grenache.

Die oben dargestellten Cuvée-Familien werden gelegentlich durch Hinzugabe weiterer Rebsorten ergänzt.

Téte de Cuvée und Cuvée de Prestiges

Téte de Cuvée

Téte de Cuvée

Neben dem Wort Cuvée existiert noch die Erweiterung „Téte de Cuvée„. Darunter versteht man „das beste Fass“ eines Weins oder auch das Fass mit dem Wein der höchsten Qualität eines Jahrgangs. Diese Téte de Cuvée wird von den Winzern meistens als Sonderabfüllung verkauft.

Neben der Téte de Cuvée gibt es noch die Bezeichnung „Cuvée de Prestiges„. Diese Bezeichnung wird ausschließlich in der französischen Weinregion Champagne verwendet und kennzeichnet den besten Wein eines Weinguts, z.B. in Form eines besonderen Jahrgangs.

Bei deutschen Weinen sind Cuvées auf dem Etikett eher selten zu finden. Eher liest man auf dem Etikett den Begriff „bezeichnungsunschädlicher Verschnitt“, was, so sind wir ehrlich, nicht so schön anhört wie das Wort französische Wort Cuvée.

Es kann aber auch sein, dass Sie schon viele deutsche Cuvées getrunken haben ohne es zu wissen, denn bis zu maximal 15% Beimischung einer anderen Rebsorte oder eines anderen Jahrgangs ist in Deutschland erlaubt, ohne dies auf dem Etikett kenntlich machen zu müssen. Bekannte Cuvées in Deutschland sind zum Beispiel der Verschnitt der Rebsorten Trollinger und Lemberger, die vor allem in der Weinregion Württemberg angebaut werden.

Bekannte Cuvées sind z.B. die Knipser Cuvée X vom Weingut Knipser aus der Pfalz.

Günstige Cuvée-Weine

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