Deutsche Weine
Deutschlands Weinanbaugebiete erstrecken sich von den Uferhängen des Bodensees der Weinregion Baden im äußersten Süden der Republik bis hin zur nördlichsten Weinregion Saale-Unstrut. Die verschiedenen deutschen Weinregionen zeichnen sich durch vielseitige Bodentypen und Klimazonen aus.
Die Römer waren die ersten, die erkannten, dass sich auch das Gebiet im heutigen Deutschland zum Weinbau eignen. Sie begannen, erstmals in Süddeutschland mit der Erschließung großer Weinflächen. Dabei pflanzten die Reben in einem Rahmen (Kammertrahmen) aus Holz an. Nach Rückzug der Römer wurde der Weinbau weiter fortgeführt. Der Weinbau prägt daher bis heute wesentliche Teile der deutschen Kulturlandschaft.
Im Jahr 2012 wurde Wein von etwa 80.000 Winzern auf ca. 102.000 Hektar Fläche angebaut. Dabei konnte pro Jahrgang ca. 9,25 Mio. Hektoliter Wein geerntet werden, wobei der Durchschnittsertrag bei 90-100 Hektolitern pro Hektar lag.
Die deutschen Rebflächen befinden sich zum größten Teil am oder südlich des 50. Breitengrades. Dabei sind die Weinberge häufig an besonders geschützten Stellen in Flussnähe gelegen und optimal zur Sonneneinstrahlung ausgerichtet.
Deutsche Rebsorten
In Deutschland wird vor allem Weißwein getrunken, unangefochtene Rebsorte ist dabei der Riesling gefolgt vom Müller-Thurgau (Rivaner). Beliebt sind auch die Weißweinsorten Weißburgunder und Grauburgunder.
Bei den Rotweinen stellt der Spätburgunder (Pinot Noir) die beliebteste Rebsorte dar. Stark im Kommen ist auch die Dornfelder Traube.
Geschmacksangaben und Güteklassen deutscher Weine
Die Geschmacksangaben (Süßegrade) sind EU-einheitlich geregelt. Hier werden folgende Geschmacksgrade unterschieden:
- Trocken
- Halbtrocken
- Lieblich, Halbsüß
- Süß
Den rechtlichen Rahmen bildet das deutsche Weingesetz (WeinG 1994). In diesem Gesetz wird der Wein nach dem Extraktgehalt des Mostes (Grad Oechsle) in vier Güteklassen eingeteilt:
- Qualitätswein mit Prädikat (Prädikatswein)
- Kabinett (min. 73 Grad Oechsle)
- Spätlese (min. 85 Grad Oechsle)
- Auslese (min. 95 Grad Oechsle)
- Beerenauslese (min. 125 Grad Oechsle)
- Trockenbeerenauslese (min. 150 Grad Oechsle)
- Eiswein
- Qualitätswein bestimmter Anbaugebiete (QbA)
- Landwein
- Wein
Deutsche Weinanbaugebiete
Deutscher Wein wächst in insgesamt 13 verschiedenen Anbaugebieten. Daraus ergibt sich eine große Anzahl unterschiedlicher und regiontypischer Weine. Die deutschen Weinanbaugebiete liegen im Süden bzw. Südwesten Deutschlands, wobei Sachsen und Saale-Unstrut, eine Ausnahme bilden. Deutsche Weine werden daher in den nördlichsten Anbaugebieten der Welt angebaut. Die deutschen Anbaugebiete zeichnen sich durch eine große Vielfalt aus.
Im einzelnen gibt es in Deutschland folgende Anbaugebiete:
- Ahr: Dabei handelt es sich mit ca. 560 Hektar um eines der kleinsten Weinanbaugebiete Deutschlands, wobei an den Steilhängen der Ahr überwiegend Rotweine gedeihen.
- Baden: Bei dem Wein aus Baden handelt es sich mit 16.000 Hektar Rebfläche um das drittgrößte Anbaugebiet, wobei es sich über eine Länge von insgesamt ca. 400 Kilometern erstreckt.
- Franken: Markenzeichen des Weines aus Franken ist der Bocksbeutel. Dieser wird überwiegend am Main angebaut.
- Hessische Bergstraße: An der Hessischen Bergstraße setzt bereits im März oder April die Mandelblüte ein, wodurch der Frühling hier schon einige Zeit früher als anderswo beginnt.
- Mittelrhein: Das Rheintal zeichnet sich durch zahlreiche Burgen und Schlösser aus. Der Mittelrhein ist mit seinen Rebhängen geschmückt.
- Mosel: Die Römer führten an der Mosel den Weinbau an. Dadurch gilt das Weinanbaugebiet Mosel/Saar/Ruwer als älteste deutsche Weinregion.
- Nahe: Sehr vielfältige Weine werden an der Nahe angebaut.
- Pfalz: Die Pfalz zeichnet sich durch Weinfeste und die Deutsche Weinstraße aus. Diese ist die erste deutsche Weinroute.
- Rheingau: Der Rheingau umfasst die Landschaft bei Wiesbaden, wo der Rhein westwärts im fast rechten Winkel abbiegt.
- Rheinhessen: Rheinhessen ist das größte deutsche Weinanbaugebiet.
- Saale-Unstrut: Die Flüsse des Saale Unstrut Anbaugebietes, nämlich die Saale und die Unstrut geben diesem Anbaugebiet seinen Namen, wobei die Weinberge in den Tälern dieser beiden Flüsse liegen.
- Sachsen: Sachsen ist das kleinste deutsche Weinanbaugebiet. Der Weinbau beginnt bei Dresden, am 51. Breitengrad.
- Württemberg: Württemberg ist das viertgrößte deutsche Weinanbaugebiet, wobei hier der Weinanbau zu über 70 Prozent aus Rotweinen besteht.
Deutsche Weingüter und Winzer
- Rotkäppchen-Mumm Sektkellerei
- Weingut Kloster Pforta
- Weingut Pawis
- Staatsweingut Meersburg
- Weingut Aufricht
- Winzervereinigung Freyburg
- Affentaler Winzergenossenschaft
- Weingut Alexander Laible
- Weingut Andreas Laible
- Weingut Dr. Heger
- Weingut Franz Keller Schwarzer Adler
- Weingut Salwey
- Weingut Schloss Staufenberg
- Weingut Kloster Eberbach
- Schloss Johannisberg
- Schloss Vollrads
- Weingut Prinz von Hessen
- Weingut Künstler
- Weingut Trenz
- Weingut Robert Weil
- Weingut Leitz
- Weingut Bassermann-Jordan
- Weingut Dr. Bürklin-Wolf
- Weingut Georg Mosbacher
- Weingut Knipser
- Weingut Reichsrat von Buhl
- Weingut Anselmann
- Weingut von Winning
- Weingut Lanius-Knab
- Weingut Toni Jost
- Weingut Weingart
- Weingut Bretz
- Weingut Dreissigacker
- Weingut Landgraf
- Weingut Manz
- Weingut Spiess
- Weingut Thörle
- Weingut Winter
- Weingut Wittmann
- Weingut Hauck
- Weingut Battenfeld-Spanier
- Weingut Juliusspital Würzburg
- Weingut am Stein
- Weingut Wirsching
- Weingut Markus Molitor
- Weingut Van Volxem
- Weingut St. Antony Wein
- Weingut Gehring
- Winzerhof Stahl
- Weingut Flick
- Weingut Spreitzer
- Weingut Allendorf
- Weingut Markus Schneider
- Weingut Abril
- Weingut Bernhard Huber
- Weingut Fitz-Ritter
- Weingut Zimmerle
- Weingut Heymann-Löwenstein
- Weingut Aldinger
- Weingut Zahn
- Hex vom Dasenstein
- Weingut Philipp Kuhn
- Weingut Dr. Loosen
- Weingut Karl Pfaffmann
- Weingut Weber