Sherry – Ein Aperitif der besonderen Art
Sherry wird gerne als Aperitif vor dem Essen gereicht. Der Likörwein harmoniert gut mit Süßspeisen oder Käse und findet auch als After-Dinner-Wein immer größere Beliebtheit.
Umso interessanter ist es einmal, sich die Frage zu stellen, was ist Sherry eigentlich?
Sherry ist ein hell- bis goldgelber gespriteter Dessertwein aus Jerez de la Frontera. Der spanische Weißwein durchläuft einen speziellen Reifeprozess, durch den der Dessertwein sein ganz spezielles Aroma erhält. Charakteristisch für den Sherry ist der Alkoholgehalt von 15 bis 21 Prozent und der typische leichte Mandelgeschmack.
Die Herstellung des Sherrys erfolgt über das Solera-System. Das bedeutet, dass bei der Herstellung die Fässer in mehreren Reihen übereinander gelagert werden und der zu verkaufende Sherry immer vom untersten Fass genommen wird. Dadurch wandert der Wein von oben nach unten.
Was ist Sherry ganz genau?
Die Heimat des Sherrys ist Andalusien. Beim Sherry werden zwei Haupttypen unterschieden. Das ist einerseits der Fino und andererseits der Olorosos. Der Fino ist ein ein leichter, trockener, aromatischer und appetitanregender Dessertwein. Im Vergleich dazu ist der Olorosos nicht nur duft-, bukett- und alkoholreicher, er ist auch süßer. Olorosos sind die Basis aller süßen Sherrys. Zum Fino zählen die Sorten Manzanilla und Amontillado, zum Olorosos zählen die Sorten Medium und Cream. Verbinden tut die beiden Grundtypen die Tatsache, dass sie aus der Palomino Traube gewonnen werden.
Der Unterschied zwischen Sherry und Portwein ist einmal die Herkunft. Portwein ist ein süßer Rotwein aus Portugal. Ein weiterer Unterschied zum Portwein ist der höhere Alkoholgehalt des Sherrys.
Für jeden Geschmack den richtigen Sherry finden
Unter dem Wein ist der Sherry ein wahres Multitalent. So präsentiert sich der Sherry in den unterschiedlichsten Geschmacksrichtungen und Farbfacetten. Von leicht über würzig bis hin zu feurig. Manchmal entsteht das Gefühl, man würde das Meer und die Sonne schmecken. Die große Auswahl macht es nicht immer ganz leicht, die richtige Sorte zu finden. Generell gilt, je heller die Farbe des Sherrys ist, umso trockener, je dunkler die Farbe, umso süßer ist der Sherry.
Raritäten-Sherrys sind solche, die 20 bis 30 Jahre im Solera-System lagern. Sie sind mit der Bezeichnung VOS gekennzeichnet und diese Kurzform für very old sherry am Etikett garantiert, dass der Sherry mindestens zwanzig Jahre gelagert wurde. Durch die lange Lagerung steigt der Alkoholgehalt auf 20 oder mehr Prozent.
Haltbarkeit und Trinktemperatur
Sherry wird immer in kleinen Gläsern serviert. Die Haltbarkeit des Manzanilla beträgt verschlossen etwa zwei Jahre, die geöffnete Flasche ist rund zehn Tage haltbar. Die Haltbarkeit des Oloroso beträgt mehrere Jahre bis sogar Jahrzehnte, geöffnete Flaschen sollten nach einigen Monaten verbraucht werden. Die Trinktemperatur ist vom persönlichen Geschmack abhängig, die Trinktemperatur sollte aber nicht unter sieben und nicht über dreizehn Grad liegen.